Fußball-Allroundtalent
Frauenfußball ist eine beliebte und wachsende Sportart, die inzwischen viele Fans weit und breit begeistert. Unsere Stefania Creolese, zurzeit bei H.P. Kaysser in der Ausbildung zur Industriekauffrau, spielt leidenschaftlich Fußball, seitdem sie 5 Jahre alt ist. „Meine Eltern haben früher beide Fußball gespielt, mein kleiner Bruder kickt ebenfalls und so bin ich mit meinen 20 Jahren bereits seit 15 Jahren im Fußballfieber.“

Torhüterin mit Leidenschaft
Stefania stand schon mit 7 Jahren erfolgreich im Tor. „2012 spielten wir ein Turnier in Plattenhardt. Damals mussten wir uns immer noch abwechseln, wer ins Tor geht … Und als ich dran war, hat es mir total viel Spaß gemacht – seitdem spiele ich gerne als Torhüterin.“
Gute Torhüterinnen beim Frauenfußball zählen zu den Sympathie-Trägerinnen. Auch die Vereine investieren inzwischen sehr viel mehr in die Ausbildung der Keeperinnen. Frau Creolese erklärt: „Wir haben 2 – 3 mal in der Woche allgemeines Training und einmal wöchentlich Torwarttraining“.

Bei einem Torwart-Training werden andere Akzente gesetzt. Aufgrund der körperlichen Unterschiede, insbesondere in der Größe, benötigen Torhüterinnen eine andere Art von Training. Hier werden im Speziellen die Sprungkraft, eine größere Strafraumbeherrschung sowie mehr technisch-taktisches Spielverständnis trainiert. Zusätzlich wird der Körper gezielt auf die speziellen Anforderungen eines Torhüters vorbereitet.

Nicht zuletzt auch Schiedsrichterin
Stefania lässt sich auch zur Schiedsrichterin ausbilden. „Ich habe mit 14 Jahren meinen Schiedsrichterschein gemacht und bestanden. Nun bin ich schon 7 Jahre lang – wenn man mich braucht – Schiedsrichterin.
Den Schiedsrichterschein kann man in Deutschland machen, wenn man Mitglied in einem dem DFB angeschlossenen Verein und mindestens 12 Jahre alt ist.

Bei den Unterrichtsstunden werden die Fußballregeln vermittelt, die zum Abschluss durch die schriftliche Prüfung nachgewiesen werden müssen. Zudem muss ein Fitnesstest bestanden werden sowie circa drei Spiele unter Beobachtung geleitet werden. Auch wenn dies nicht zu den ausdrücklich erklärten Voraussetzungen zählt, so ist jedoch eine gewisse charakterliche Festigung der Persönlichkeit ebenfalls eine unabdingbare Voraussetzung, um die gebotene Neutralität zu gewährleisten und sich auch durch Anfeindungen von Zuschauern und Spielern nicht aus dem Konzept bringen zu lassen.
Stefania beantwortet uns
3 grundsätzliche Fragen:

Wieso Fußball?
„Ich mag es gerne, im Team zu spielen – und es zusammenzuhalten. Fußballspielen bringt mir Spaß und Freude, hilft mir beim Stressabbau und fördert meine Entspannung.“
Warum im Tor?
„Ich als Torhüterin habe das Gefühl, dass ich immer eine Verantwortung trage für mein Team, da ich aufpassen muss, dass ich keine Tore kriege."
Wieso Schiedsrichterin?
„Ich möchte mein Selbstbewusstsein stärken, Verantwortung tragen und mit Kritik umgehen können. Man merkt hier sehr gut, wie verschieden die Menschen sind und dass jeder hat eine andere Meinung vertreten kann.“
Übrigens: „Das jährliche Freundschaftsspiel TRUMPF gegen H.P. Kaysser auf dem Platz des VfR Birkmannsweiler habe ich auch schon gepfiffen.“